Forschungsstudie zeigt vielversprechende Ergebnisse für neues Piavita-Produkt zur automatischen Geburtsfrüherkennung bei Pferden
[ZÜRICH, SCHWEIZ, 3.FEBRUAR 2021] — Die Piavita AG hat sich mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Universität Bern zusammengetan, um mit Unterstützung des Schweizerischen Bundesfonds Innosuisse eine Forschungsstudie durchzuführen, deren Ziel es ist, ihre Technologie zur Überwachung von Vitalzeichen - das Piavet System - weiterzuentwickeln, um den Beginn des Abfohlens bei Pferden zu erkennen. Diese Studie - das bisher größte bekannte Projekt zur Erfassung von Geburtsdaten - trägt den Titel "Piabreed: Machine Learning for Automated Ovulation and Birth Monitoring in Horses". In diesem Jahr wird sich das Piabreed-Projekt auf eines der beiden Teilprojekte konzentrieren: den Bedarf der Industrie an einer besseren, weniger invasiven und kostengünstigeren Überwachung von abfohlenden Stuten.
“Wir sind die Mittelspieler, die alle Partner vereinen. Wir haben ihnen die Kerndaten und das Piavet System zur Datenerfassung zur Verfügung gestellt und arbeiten daran, die Erkenntnisse in ein marktfähiges Produkt umzusetzen. Unser Ziel war es, gemeinsam mit den Leuten von der ZHAW herauszufinden, ob es Anzeichen dafür gibt, wann eine Stute abfohlt - bevor es beginnt.”
– Dr. Dorina Thiess, CEO, Piavita AG
Zucht relativ unbeeinflusst von der Technik
Obwohl die Zuchtindustrie noch relativ unberührt von der Technologie ist, spielt sie eine riesige Rolle in der globalen, 300 Milliarden Dollar schweren Pferdeindustrie. Die heutigen Industriestandards für die Geburtsüberwachung basieren auf der Verwendung von Verhaltenssensoren, um zu erkennen, wann die Stute schwitzt oder sich hinlegt, oder auf der Verwendung eines invasiven Vaginalsensors. Darüber hinaus verwenden die meisten Züchter Kamerasysteme, um die Stuten rund um die Uhr visuell zu überwachen.
Studie zeigt spannende Möglichkeiten auf
Die zweijährige geförderte Studie, die zu Beginn der Zuchtsaison 2020 begann, wird von PD Dr. Dominik Burger von der Universität Bern und Agroscope geleitet. Zu seinem Forschungsteam gehören zwei tiermedizinische Doktoranden des Schweizerischen Instituts für Pferdemedizin (ISME) in Avenches. Darüber hinaus arbeitet Piavita mit dem Experten für maschinelles Lernen Professor Dr. Thomas Ott von der ZHAW School of Life Sciences zusammen. Er leitet die Datenanalyse mit seinem Team in Data Science und Computational Life Sciences.
"Die Arbeit mit Vitaldaten ist immer eine interessante Herausforderung, vor allem im Fall von Tieren. Glücklicherweise ist das Piavet-System eine einzigartige Datenquelle, die wir nutzen können und die das Potenzial und die Vorteile der digitalen Tiermedizin aufzeigt."
– Dr. Thomas Ott
Das engagierte Forschungsteam sammelt Daten mit dem Piavet System mit einer Rate von 1.000 Datenpunkten pro Sekunde. Piavita versucht, die Benutzererfahrungen und Studien aus der Datenerfassung mit maschinellem Lernen zu kombinieren, um ein ganzheitliches und benutzerfreundliches Konzept für Züchter zu entwickeln.
Das Piabreed-Projekt startete Ende 2019 und hat seitdem erfolgreich eine breite Palette an kontinuierlichen Vitalparametern vor, während und nach der Geburt erhoben. Erste Erkenntnisse von 35 abfohlenden Stuten weckten große Hoffnungen auf eine hochzuverlässige, nicht-invasive Erkennung der Geburt, Stunden vor dem Beginn des Prozesses. Der aus der ersten Welle von Daten entwickelte Algorithmus zeigte, dass Piabreed 100 % der 35 Geburten erfolgreich vorhersagen konnte. Ein solcher Frühindikator würde den Züchtern den Wert der Zeit geben, um alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zur Unterstützung der Stute und des Fohlens zu ergreifen.
Eine Zukunft mit Piabreed
Mit diesen aufregenden Ergebnissen startet das Piabreed-Projektteam einen Markttest mit einer ausgewählten Gruppe von Züchtern für die Abfohlsaison 2021. Es wird erwartet, dass diese sekundäre Datensammlung die vielversprechenden ersten Ergebnisse bestätigen wird, um Züchtern eine bequeme, nicht-invasive Lösung für die Geburtsüberwachung zu bieten. Wenn der Marktversuch wie geplant verläuft, plant Piavita, Piabreed noch in diesem Jahr auf den Markt zu bringen.

Für Presseanfragen oder weitere Verlagsressourcen kontaktieren Sie bitte Jessica Ehlert (jessica.ehlert@piavita.com).